Group50:50

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The Ghosts Are Returning

In „The Ghosts are Returning” erzählt die GROUP50:50, ein Kollektiv von Künstler*innen aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland die Geschichte von sieben „Pygmäen-Skeletten“, die ein Schweizer Arzt in den 50er Jahren aus dem im Kongo nach Genf brachte. Sie reisen in den äquatorialen Wald zum nomadischen Volk der Mbuti, das vom illegalen Holzeinschlag bedroht ist und aus den Wäldern vertrieben wird. Mit ihnen singend und tanzend entwickeln sie ein Ritual, mit dem die sieben Geister zu Ruhe kommen können. Es entsteht ein multimediales Musiktheaterstück über (neo-)koloniale Verbrechen, über den Tod und das Trauern.

FAZ:
"Das großartigste Stück des Festivals aber ist eine Koproduktion von Künstlern aus der Schweiz, Deutschland und der Republik Kongo, die unter dem Namen „Group50:50“ an ihrem „postdokumentarischen Musiktheater“ arbeiten. [...] Das ist Weltmusik, vor allem aber Weltklassemusik."

taz:
"Als geeignete Therapiemethode erscheint das, was auf der Bühne passiert: eine gemeinschaftliche Suche nach Heilung mit Hilfe von Musik. Insofern spielt sie auch die Hauptrolle in diesem heiteren, grandiosen Konzert, einem Mash-up aus Stilen und Instrumenten, in dem sich E und U, Folklore-Elemente und Klassik-Kanon zu einem neuen Ganzen ergänzen."

nachtkritik:
"The Ghosts Are Returning ist eine grandios ergreifende Geisterbeschwörung, eine fröhliche Totenmesse, die den Grundstein legen kann für einen neuen konstruktiven Dialog."

WDR:
„The Ghosts Are Returning ist eine grandios ergreifende Geisterbeschwörung, eine fröhliche Totenmesse, die den Grundstein legen kann für einen neuen konstruktiven Dialog.“ (Corinne Orlowski, WDR3)

Al Jazeera
The returning of Africa and Europe’s ghosts. The time has come for the restitution of African art and artefacts looted in the colonial era and selfishly kept in Europe’s museums and universities.

Ausführlicher Medienspiegel Hier >

Die Musiker*innen und Performer*innen der GROUP50:50 widmen ihre Arbeit dem postdokumentarischen Musiktheater, indem sie ökonomische und politische Fakten aufgreifen und sie singend und tanzend in die Zukunft übertragen. Nach dem Musiktheaterprojekt „Herkules von Lubumbashi – ein Minenoratorium” (PODIUM Esslingen / Centre d’Art Waza) setzen sie sich in „The Ghosts are Returning“ mit der Restitution afrikanischer Kulturgüter und menschlicher Überreste auseinander und leisten mit künstlerischen Mitteln einen Beitrag zur aktuellen Debatte.

Die künstlerischen Leiter*innen Christiana Tabaro und Michael Disanka aus Kinshasa und die in Berlin ansässigen Schweizer*innen Elia Rediger und Eva-Maria Bertschy, gehen von einem Tatbestand aus, der ihre Heimatländer miteinander verbindet: 1952 brachte ein Schweizer Arzt sieben „Pygmäen-Skelette“ aus der kongolesischen Provinz Ituri (heute Haut-Uele) mit nach Hause und stellte sie der Universität Genf für Forschungszwecke zur Verfügung. Anders als bei anderen afrikanischen Skeletten und Schädeln, die bis heute zu tausenden in den Archiven der europäischen Museen liegen, sind die Namen, die Todesdaten und -ursachen sowie die ungefähre Herkunft der sieben Skelette bekannt.

Die GROUP50:50 begibt sich also auf die Suche nach ihren Nachfahren in die Wälder des Kongos, wo das nomadische Volk der Mbuti der illegalen Abholzung der Wälder zum Opfer fällt, aus ihrem natürlichen Lebensraum vertrieben wird und gleichzeitig Widerstand leistet. Wollen sie die Skelette und damit die Geister ihrer Ahnen zurückhaben? Denn was in der Debatte um die Restitution nur selten mitbedacht wird: Mit den Masken, Schädeln und Skeletten kehren auch die Geister zurück, die die Europäer*innen in der Kolonialzeit gestohlen und weggesperrt haben. Gemeinsam mit den Mbuti entwickeln sie singend und tanzend ein Ritual für die sieben Geister – in der Hoffnung, dass sie damit Frieden finden.

Musikalisch bewegt sich die Produktion zwischen den Genres. Sie greift Totenklagen sowohl aus der klassischen Musik als auch aus der traditionellen kongolesischen Musik auf und setzt sich mit den uralten polyphonen Gesängen der Mbuti auseinander, die, lange bevor in Europa mehrstimmige Requiems komponiert wurden, in komplexen polyphonen Chorgesängen ihre Totenfeiern abhielten. Es entsteht eine musikalisch-szenische Totenfeier für die sieben Skelette und ihre Geister, mit einem Chor der Mbuti, der über Video mit den Musiker*innen und Performer*innen auf der Bühne ins Gespräch kommt. Das multimediale Musiktheaterstück wird im Herbst 2022 in Deutschland und der Schweiz uraufgeführt und 2023 zurück in den Kongo reisen.

Ein Projekt der GROUP50:50, produziert von PODIUM Esslingen und dem Centre d’Art Waza Lubumbashi in Koproduktion mit dem CTM Festival Berlin, euro-scene Leipzig, Kaserne Basel und dem Vorarlberger Landestheater.

Wir danken
Chef Apibo Medjedje, Missy M. Bangala, Nina Burri, Prof. Donatien Dibwe dia Mwembu, Emilio Distretti, Mwazulu Diyabanza, Virginie Dupray, Katia Flouest-Sell, Joel Fonsegrieve, Simon Heinze, Prof. Eric Huysecom, Christophe Philippe Goumand, Chriss Kabongo Monga, Feza Kayungu Ramazani, Gerschom Kinkani, Rektor der Université de Lubumbashi Gilbert Kishiba Fitula, Vincent Littau, Olivier Maloba Banza Umba, Anne Mayor, Théodore Nganzi Ndoni, Prof. César Nkuku Khonde, Hannah Pfurtscheller, Ciraj Rassool, Katharina Reidy, Prof. Marc-André Rénold, Fabio Rossinelli, Annika Sautter, Bénédicte Savoy, Tobias Schütze, Studio Rizoma team Palermo, Steven Walter, Isaac Yenga, Jean-Marie, Bertin, Roger.


TOUR DATEN

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VERGANGENE DATEN

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Regie
Christiana Tabaro
Eva-Maria Bertschy
Michael Disanka
Elia Rediger

Komposition & Musikalische Leitung
Kojack Kossakamvwe
Elia Rediger

Text
Christiana Tabaro
Eva-Maria Bertschy
Michael Disanka
Patrick Mudekereza
Ruth Kemna
Elia Rediger

Dramaturgie & Diskurs
Eva-Maria Bertschy
Patrick Mudekereza

Bühne und Ausstattung
Elia Rediger
Christiana Tabaro
Michael Disanka
Janine Werthmann

Regieassistenz
Luca Maier

Video
Joseph Kasau
Elia Rediger
Franck Moka
Moritz von Dungern

Regieassistenz
Luca Maier

Ton & Sounddesign
Philipp Ruoff

Technische Assistenz
Anton Pelzer

Ton Bühnenvideos
Daniel Freitag

Dirigat Bühnenvideos
Beltrán González

Begleitung der Recherchen
Abbé Jean de Dieu Aybeka, Benjamin Imply Ababa, Julienne Nambinomutu Tatu, Jacques Anzakpangezo

Redaktionelle Begleitung
Steffen Greiner

Podcast
Denise Maheho, Franck Moka, Luca Maier

Presse und Social Media
Fellow Publishing
(Johannes Fellmann und Leonie Soltys)

Technische Leitung
Sylvain Faye

Produktionsleitung
Pamina Dittmann
Véronique Poverello

Mitabeit Produktion
Maria Pelzer

Künstlerischer Leiter PODIUM Esslingen:
Joosten Ellée

Übersetzung
Souzy Boukanayo, Julien Couturier, Katia Flouest-Sell, Luca Maier und Julie Guigonis

Auf der Bühne
Ruth Kemna (Bratsche und Performance)
Christiana Tabaro (Gesang und Performance) Huguette Tolinga (Perkussion)
Kojack Kossakamwve (Gitarre)
Franck Moka (Elektronik und Performance)
Merveil Mukadi (Bass)
Elia Rediger (Gesang und Performance)

In den Videos
Josée Agbepa, Jean de Dieu Bongama, Jean-Baptiste Ekaka, Mama Sese, Mukombozi, Anselm Ngobe, John Bayaese, Tristan Köster (Cello), William V. Murray (Bratsche), Per Hakon Oftedal (Trompete), Josefine Schmidt (E-Piano), Maxine Troglauer (Bassposaune)

Wir danken den Gemeinden Bedegao, Bagoia und Akombi für ihre Gastfreundschaft und ihre Beiträge zum Projekt.