Percy Nii Nortey
Percy Nii Nortey ist ein multidisziplinärer Künstler, geboren und ansässig in Kumasi, Ghana. In seiner Praxis erforscht er Themen wie Identität, Materialität, Dekolonisierung, Erinnerung und Arbeit. Dabei verwischt er die Grenzen zwischen Installation, performativen Objekten und beweglichen Skulpturen. Tief in seiner persönlichen Geschichte und den sozioökonomischen Bedingungen Ghanas verwurzelt, zielt Norteys Arbeit darauf ab, Denkweisen zu dekolonisieren, Schwarze Gemeinschaften zu stärken und die Kontrolle über ihre eigenen Narrative zurückzugewinnen.
Die Einbindung der Gemeinschaft steht im Zentrum seines künstlerischen Ansatzes. Er arbeitet aktiv mit lokalen Arbeitergemeinschaften zusammen, indem er gebrauchte Stoffe verteilt, sie nach ihrem Gebrauch zurückholt und in großformatige Kunstwerke verwandelt. Diese getragenen Stoffe – mit Spuren von Schmutz, Kohle, Fett und Öl des täglichen Arbeitslebens – werden zu Archiven der Widerstandskraft und unterstreichen die Bedeutung von Arbeit und ihrer Rolle in der Gesellschaft.
Norteys Werke wurden in kulturellen Institutionen und auf Festivals im In- und Ausland gezeigt, darunter beim Dekoloniale Festival (Berlin), Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Orderly Disorderly (Museum of Science and Technology, Accra) und dem Chale Wote Street Art Festival (Accra).
Seine fortlaufende künstlerische Praxis untersucht, wie alltägliche Materialien und kollektive Erinnerung als radikale Werkzeuge für Widerstand, Erzählen und transformative Heilung dienen können.